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August 12. November 1994
Theatr Clwyd, Mold
WALES 1994
Regie: Anthony Hopkins / Produktion: Theatr Clwyd / Bühnenstück: Julian Mitchell nach
Anton Tschechows Onkel Wanya / Musik: Anthony Hopkins
Mit: Gawn Grainger (Michael Lloyd), Anthony Hopkins (Ieuan Davies), Rhian Morgan (Sian),
Leslie Phillips (Alexander Blathwaite), Lisa Orgolini (Helen), Hugh Lloyd (Pocky Prosser)
u.a.
Frauen am Rande des
Nervenzusammenbruchs
Es ist der 12. Oktober 1994. Die Zeit rinnt dahin. Nur noch
wenige Wochen bis zu unserem Theaterbesuch in Mold. Ich beschließe, nicht länger zu
zögern und endlich einen Brief an Mr. Hopkins zu schreiben:
Ich schreibe, daß zehn von uns Hopis Karten für eine Theatervorstellung von August
am 12. November haben, und daß wir uns nun fragen, ob vielleicht eine Möglichkeit
besteht, ihn dort in Mold treffen und kurz sprechen zu können; Ja, natürlich wüßten
wir, daß dies höchst unwahrscheinlich ist, daß er stets hunderte solcher Anfragen
bekommt und seine Zeit knapp bemessen ist; But it would mean a great deal to us!
Genau eine Woche später liegt die Antwort aus London, von seiner Sekretärin verfaßt, in
meinem Briefkasten: "He is so pleased that you have managed to get tickets for the
matinée on the 12th November and would be pleased to meet you after the show. If you ask
for Andrew Gordon (the Company Stage Manager) after the show, he will be able to show you
where to go..."
Die Aufregung ist verständlicherweise groß! Ich kann es kaum fassen, hat er uns doch
tatsächlich eine Audienz bewilligt! Am Abend telefoniere ich quer durch Deutschland, um
die anderen, die in Mold dabeisein werden, von unserem Glück zu unterrichten. Die
Reaktionen der betroffenen Hopgoblins bestehen sowohl aus ohrenbetäubenden Jubelschreien,
als auch aus völliger Sprachlosigkeit...
Doch am darauffolgenden Morgen bekomme ich zunächst einen Schrecken: Ein weiterer Brief
aus London liegt in meinem Briefkasten. Hat er es sich womöglich doch noch anders
überlegt? Ist dies eine Absage? Doch als ich den Brief schließlich öffne, ist die
Erleichterung groß. Nein, es handelt sich um keine Absage, sondern um eine weitere
Bestätigung. Katherine Lambart schreibt, daß sie unser Treffen mit Sir Anthony am 12.
November mit dem Theaterpersonal besprochen hat, daß Company Stage Manager Andrew Gordon
über alles Bescheid weiß und uns erwartet. Außerdem heißt es: "We have been
inundated with requests from members of the public (and press!) to meet with Sir Anthony.
Security and other reasons mean it is impossible to meet all requests positively. We would
therefore request that this arrangement remain private." Die Verabredung hat also
vertraulich zu bleiben. Aber wie ist das zu verstehen? Bedeutet dies etwa, daß er längst
nicht jeden (auch nicht die Presse) empfängt, bei uns Verrückten aber eine Ausnahme
macht? Unfaßbar!
Die folgenden Wochen vor unserer Abreise nach Wales vergehen wie im Traum. Alles ist
seltsam surrealistisch. Nach all den Jahren werden wir ihm endlich live begegnen...
12. November 1994
Nach dem Verlassen des Auditoriums rauchen wir zur
Beruhigung der Nerven erst mal unsere Zigaretten. Zuvor hatten wir immerhin geschlagene
2½ Stunden schmachtend mit ansehen müssen, wie sich Sir Anthony Hopkins auf der Bühne
einen Zigarillo nach dem anderen anzündete, wie er genüßlich inhalierte und dann den
Qualm in Richtung Zuschauerraum ausatmete. Für unsereins, seit Beginn der Vorstellung auf
Entzug, ein äußerst qualvoller Anblick! Aber nach ein paar Zügen an meiner Zigarette
geht es mir jetzt schon wieder viel besser. Vor lauter Aufregung hatte mein Kreislauf
nämlich zuvor ein wenig verrückt gespielt. Als ich bemerkt hatte, daß das Stück
allmählich seinem Ende entgegenging und die Stunde der Wahrheit - die unmittelbare
Gegenüberstellung mit Sir Anthony Hopkins - unerbittlich näherrückte, daß es kein
Zurück mehr gab, war mir plötzlich doch reichlich schlecht geworden! Im Geiste sah ich
mich bereits in bester Will Lightbody Manier über Anthonys Vollbart beugen und mich
übergeben! Doch dann folgte der Applaus, die Darsteller verbeugten sich, und ich hatte
die Gelegenheit, meinen Kreislauf mit Hilfe einiger lautstarker Bravorufe anzukurbeln.
Im Foyer tummeln sich immer noch wahre Menschenmassen, und Daniela und ich beschließen,
daß wir genügend Zeit haben, um noch einmal schnell die Toiletten aufzusuchen. Leider
sind wir nicht die einzigen, die 2½ Stunden lang diverse Bedürfnisse unterdrückt haben,
und sind deshalb gezwungen, auf die Örtlichkeiten im oberen Stockwerk auszuweichen. Auch
hier steht eine lange Warteschlange, an deren Anfang wir Katja, Krisl und Anne erblicken.
Täusche ich mich oder sehen die drei wirklich so blaß aus?
Nach ein paar Minuten sind dann endlich Daniela und ich an der Reihe, - doch, oh
Schrecken, was ist jetzt passiert? Anne stürmt mit verzerrtem Gesichtsausdruck auf mich
zu und brüllt quer durch das Foyer: "Bettina, Bettina, schnell! Dein Name wird
ausgerufen!!" Einige Theaterbesucher drehen sich zu uns um, diverse Omis zucken
erschreckt zusammen und alle Augen sind auf Anne gerichtet, die abermals fassungslos
verlauten läßt, daß mein Name ausgerufen wird. Ist sie nun völlig durchgedreht oder
was? Aber ich höre es jetzt selbst: "Miss Bettina Brockers, please contact
Reception!" dröhnt es da aus den Lautsprecherboxen im Foyer. Dies ist es also. Ich
spiele kurze Zeit mit dem Gedanken, mich für ein paar Stunden in die Toilette
einzuschließen. Im Grunde will ich ihn gar nicht sprechen! Wer ist überhaupt auf diese
idiotische Idee gekommen? Und warum kann Sir Anthony nicht wie jeder andere vernünftige
Superstar die Flucht vor seinen Fans ergreifen? Aber nein, "he would be pleased to
meet you after the show"! Ja, ahnt er denn überhaupt, was er uns damit antut?
Doch es ist entschieden zu spät, jetzt noch in letzter Minute einen Rückzieher zu
machen. Also hetzen wir wie die Irren die Treppen hinab zur Rezeption und bringen im
allgemeinen Gedränge ein paar unschuldige Theaterbesucher zu Fall. Egal! Weiter geht's!
Hinter mir babbelt Anne irgendwelches unverständliche Zeug vor sich hin. Sind das die
ersten Anzeichen eines Nervenzusammenbruchs? Keine Zeit, um darüber nachzudenken... An
der Rezeption wartet bereits ein verzweifelt ausschauender Bennet auf uns, und auch Gabis
blasses Gesicht entdecke ich nun in der Menge. Ich vergewissere mich, ob wir vollzählig
versammelt sind. Dann melde ich mich an der Rezeption, und eine Angestellte des
Theaterpersonals fragt mich, ob ich Bettina Brockers sei. Ich hätte am liebsten energisch
mit dem Kopf geschüttelt, gebe aber dann doch zu, daß ich es bin. Sie greift zum Telefon
und spricht in den Hörer: "Yes, they are here now. They are coming." Dann sagt
sie, daß wir ihr folgen sollen, und so folgen wir ihr also durch mehrere Korridore und
Türen, hinter denen weitere Korridore und Türen folgen. Ein endloser Gang zum Schafott.
Sieben Hopgoblins im Schlepptau, schreite ich tapfer voran, immer darauf bedacht, in
diesem Labyrinth von Türen und Gängen den Anschluß an die Führung nicht zu verlieren.
Als ich mich umschaue, um zu überprüfen, ob alle noch da sind, stelle ich zu meiner
Bestürzung fest, daß die anderen weit zurückliegen. Na, großartig! Am Ende wird
niemand mehr da sein, und ich muß ganz allein vor Sir Anthony treten. Gott stehe mir bei!
Doch Rettung ist in Sicht. An einer Tür steht ein freundlich ausschauender,
übergewichtiger Herr, der sich uns als Andrew Gordon, Company Stage Manager, vorstellt
und uns erst mal eine Verschnaufpause gönnt. Alle Hopgoblins trudeln jetzt so nach und
nach ein, und Mr. Gordon fragt mich, wie viele wir sind. "Eight," antworte ich
wahrheitsgetreu, die multiplen Persönlichkeiten nicht mitgezählt. "Eight?"
wiederholt er und spielt den Entrüsteten. Aber ich hätte in meinem Brief doch von zehn
Leuten gesprochen. Wo denn die restlichen zwei seien, will er von mir wissen. "Äh,
they couldn't come," erwidere ich stammelnd, völlig überrascht davon, wie gut Mr.
Gordon den Inhalt meines Briefes an Anthony kennt. Wahrscheinlich hat er bemerkt, daß wir
alle schrecklich aufgeregt sind, und macht deshalb nun den gutgemeinten, aber vergeblichen
Versuch, uns ein bißchen aufzumuntern: Da wir nur zu acht seien, könne er uns auf keinen
Fall hier durchlassen, es sei denn, wir bezahlten hundert Deutschmark! In dem Zustand, in
dem ich mich befinde, gelingt es mir nicht sofort, diese Bemerkung als einen Scherz zu
entlarven, und ich bin beinahe versucht, meine Brieftasche zu zücken und ihm die hundert
Mark Eintrittsgeld in die Hand zu drücken. Aber Mr. Gordon grinst fröhlich in die Runde,
immer ein Späßchen auf den Lippen. Also gut, sagt er schließlich, dann wolle er mal
nicht so sein und ausnahmsweise ein Auge zudrücken. Daraufhin öffnet er eine Tür und
deutet uns an, ihm zu folgen. Ein weiterer schmaler Gang, zu unserer Linken die Bühne und
keine drei Meter vor mir, lässig an eine Wand gelehnt, ein weiterer freundlicher Herr,
der mir jedoch im Gegensatz zu Andrew Gordon hinreichend bekannt vorkommt. Ist dies nur
ein Traum? Oder ist die freundlich lächelnde Gestalt mit Vollbart und grauer Haarmähne
Sir Anthony Hopkins höchstpersönlich? Ja, er scheint in der Tat echt zu sein, denn er
bewegt sich jetzt! Und unverzüglich macht sich dieses beseelte und wohl ziemlich dämlich
ausschauende Grinsen auf meinem Gesicht breit. Ich kann nichts dagegen tun, im Gegenteil,
wenn ich nicht aufpasse, geraten meine Gesichtszüge gleich völlig aus meiner Kontrolle.
Aus den hinteren Reihen dringt ein fassungsloses, beinahe ehrfürchtiges "Oh, mein
Gott!" zu mir durch. Spätestens jetzt wird mir klar, daß es sich um keine
Halluzination handelt. Auch die anderen können ihn ganz offensichtlich sehen! Wie vom
Blitz getroffen mache ich auf der Stelle halt und verursache sogleich einen Stau, von dem
sämtliche Hopgoblins betroffen sind. Gabi, der von diversen Rucksäcken die Sicht
versperrt ist, beschwert sich lautstark: "Warum geht es denn nicht weiter?!"
Anthony wechselt ein paar Worte und Handzeichen mit Andrew Gordon. Wir müssen uns noch
einen Augenblick gedulden, denn es hat sich - in der allgemeinen Hektik von uns unbemerkt
- auch eine junge Angestellte des Theaters den Weg zu einer Audienz mit Sir Anthony
gebahnt. Sie kommt vor uns an die Reihe, wird aber recht schnell mit einem Foto, einem
Autogramm sowie einer Umarmung abgefertigt. Während wir diese Szene verfolgen, scheint
Krisl plötzlich einen alten Bekannten getroffen zu haben. Der Mann, der sich da lächelnd
an uns vorüber zwängt und freudig von Krisl begrüßt wird, ist Gawn Grainger, einer der
Schauspieler. Krisl klopft ihm kräftig auf die Schulter, ganz so, als würde es sich um
einen alten Kumpel aus der Schulzeit handeln. "Well done, alter Freund!"
Irgendwie meine ich, diese Sätze aus Krisls Mund gehört zu haben, und ich frage mich,
was denn plötzlich in sie gefahren ist! Aber Mr. Grainger zeigt sich durchaus erfreut,
und so höre auch ich mich plötzlich "Wonderful performance!" rufen. Auch den
Harald Schmidtschen Chauvi-Daumen präsentiere ich ihm. Sind wir jetzt alle verrückt
geworden?
Bennet, der unmittelbar hinter mir steht, murmelt irgend etwas von seinem Fotoapparat, der
noch in meinem Rucksack steckt. Zwar kann ich meine Blicke nur schwer von Anthonys
beeindruckender Gestalt abwenden, dennoch gelingt es mir, den Fotoapparat hervor zu kramen
und in Bennets Hände zu legen. Während dessen schreitet eine weitere Schauspielerin aus August
an uns vorüber. Sie schaut ein wenig gequält drein und trägt ein Handtuch um den Kopf.
"Are you feeling better now?" erkundigt sich Anthony besorgt. Zum Glück komme
ich nicht auf die Idee, ihm darauf zu antworten, denn in letzter Sekunde erkenne ich, daß
er sie meint und nicht mich! Doch dann ist der große Moment gekommen. Die
Theaterangestellte wird kurzerhand hinaus befördert, und Andrew Gordon deutet mir an,
daß nun unsere große Stunde schlägt. Halb in Trance schreite ich mutig auf den mich
erwartungsvoll musternden Anthony Hopkins zu. Er reicht mir zur Begrüßung seine Hand,
und ich fasse sofort mit beiden Händen zu! Schüttel, schüttel, nur nicht wieder
loslassen! Diese Art des Händeschüttelns habe ich schon mal in einem Film gesehen, und
während ich mich mit meinem Vornamen vorstelle und diverse Lobeshymnen über August
und Anthonys Darstellung vom Stapel lasse, fällt mir plötzlich ein, aus welchem Film ich
diese Szene kenne: Willkommen, Mr. Chance mit Peter Sellers; Sellers in der Rolle
des geistig zurückgebliebenen Gärtners Chance wird dem Präsidenten der Vereinigten
Staaten vorgestellt, mit beiden Händen ergreift er dessen Hand und sagt zur Begrüßung:
"You look much smaller on television, Mr. President." Oh, nein! Ich beiße mir
auf die Lippen, vor lauter Furcht, mir könnte gleich eine ähnliche Bemerkung
herausrutschen. Also halte ich jetzt lieber erst mal den Mund und warte ab, was er sagen
wird: "Ah, so you' re Bettina," stellt er leicht ironisch grinsend fest. Ja, ich
bin's!
Er sagt irgend etwas, und wenn ich richtig höre, bedankt er sich gerade bei mir für...
ich habe keine Ahnung. Wofür bedankt er sich denn? Das Problem ist, daß ich ihm jetzt
schon eine ganze Weile in die blauen Augen starre, was allmählich erste ernsthafte
Konzentrationsstörungen nach sich zieht. So bin ich erleichtert, als er sich von mir
abwendet und die anderen begrüßt. Nachdem sich alle der Reihe nach mit Namen und
Händedruck vorgestellt haben, schmeißt Anthony eine äußerst verzwickte und nicht
einfach zu beantwortende Frage in die Runde: "Where are you from?" Was soll das
jetzt heißen, häh? Hallo, aufwachen, Herr Hopkins! Wir kommen aus Deutschland!
"From Germany," ertönt es dann auch schon aus Gabis Mund. Doch Sir Anthonys
Gesichtsausdruck verrät, daß dies leider daneben und die falsche Antwort war. "Yes,
I know that," erwidert er geduldig. "But from where?" Aha, er will es also
ganz genau wissen. Hätten wir uns ja eigentlich denken können. "From all over
Germany," erkläre ich ihm, in der Hoffnung, damit seine zügellose Neugier vorerst
befriedigt zu haben. Von wegen! Er scheint vielmehr ganz erpicht darauf, irgendwelche,
für seine Ohren völlig unverständliche Städtenamen an den Kopf geworfen zu bekommen.
Plauen, Fulda, Mönchengladbach... - ist es das, was er hören möchte? Daniela macht
mutig den Anfang: "We're from Bonn." Klar, Bonn müßte ihm eigentlich ein
Begriff sein. Oder etwa nicht? "Beethoven was born in Bonn," fügt Daniela
erklärend hinzu. Ja, jetzt fällt der Groschen! Bonn, klar doch, kennt er natürlich. Als
dann der gute Andrew Gordon sensationslüstern anfragt, ob denn auch jemand aus
Ostdeutschland unter uns sei, meldet sich Anne zu Wort. "I'm from the South...äh,
South-East-Germany, yes, East..." Mittlerweile habe ich große Mühe, einen sich
anbahnenden Lachkrampf zu unterdrücken. Das wird auch nicht besser, als Krisl jetzt das
Wort ergreift. Sie gibt Anthony das Stichwort, auf das er offensichtlich gewartet hat:
East-Berlin! Das kennt er, da ist er schon mal gewesen und kann mitreden. 1992 hat er dort
The Innocent gedreht. Als er es ausspricht, machen wir ein Gesicht, als sei dies
eine uns bis dahin völlig unbekannte und neue Information. Man will ihm ja schließlich
nicht den Spaß verderben! Doch Krisl fällt in Bezug auf Anthony Hopkins und Berlin noch
etwas ganz anderes ein: Das Elton John Konzert 1992! Es sprudelt nur so aus ihr heraus:
Stimmt es, daß auch er damals auf besagtem Konzert gewesen sei? Denn auch sie sei dort
gewesen "on the same day"! Es ist nicht zu erkennen, ob er weiß, wovon sie
spricht. Doch warum sollte er widersprechen? "Yes, Elton John," stimmt er
schließlich bereitwillig zu, ohne damit irgend etwas ausgesagt zu haben.
Zu meinem Glück kommt er aber jetzt nicht auch noch auf die Idee, Bennet oder mich nach
unserem Wohnort auszufragen. Was sollten wir ihm in diesem Zusammenhang auch erzählen?
Ihn fragen, ob er Borussia Mönchengladbach kennt? Erzählen, daß Bundes-Berti Vogts aus
Gladbach stammt? - Es ist Andrew Gordon, der diesem lehrreichen Stadt-Land-Fluß-Spielchen
schließlich ein Ende bereitet und vorschlägt, ein paar Gruppenfotos von Anthony und uns
zu schießen. Kaum hat er es ausgesprochen, werden ihm auch schon diverse Fotoapparate in
die Hand gedrückt. Wir verlegen unser gemütliches Beisammensein ein paar Schritte weiter
nach links (oder rechts?), dorthin, wo etwas mehr Platz und im Hintergrund die Rückseite
der Kulissen zu sehen ist. Der Meister plaziert sich zum Gruppenfoto in unsere Mitte und
öffnet die Arme, auf daß seine Jünger zu ihm kommen, sich in seine Arme schmeißen und
ihm zu Füßen werfen mögen. Ehe ich mich versehe, ist es auch schon geschehen: Er legt
seinen Arm um meine Schultern, ich den meinen um ihn! Was für ein Moment! Zum ersten Mal
während dieser außerweltlichen Begegnung gelingt es mir, mich aus dem paralysierten
Zustand zu lösen und diesen einzigartigen Augenblick bewußt wahrzunehmen und zu erleben.
Hier steh' ich nun, ich armer Tor, ...und berühre fast sein Ohr...
Andrew Gordon hat unterdessen einige Schwierigkeiten mit Krisls Fotoapparat, es dauert
eine Weile, bis er den Auslöser findet. Während wir warten, löse ich kurz meinen Arm,
den ich so fest um Anthonys Rücken geschlungen halte. Doch was ist das? Er schaut mich
an, als fände er dieses plötzliche Loslassen gar nicht sonderlich angenehm. Also
schlinge ich ganz schnell meinen Arm wieder um seinen Rücken - man will ihn ja nicht
frustrieren - zumal auch ich das so wesentlich angenehmer finde!
"You're a saint," lobt Anthony den zu unserem freiwilligen Fotographen erkorenen
Andrew Gordon. Doch irgendwie verstehe ich diese Aussage ein wenig falsch - wen wundert
es? - und bin zunächst der Meinung, Anthony hätte sich selbst als einen Heiligen
bezeichnet. Tja, und da auch ich natürlich der Meinung bin, daß Anthony mindestens ein
Heiliger sein muß, stimme ich ihm lachend und mit dem Kopf heftig nickend zu. Und just in
diesem Moment knipst Andrew Gordon das erste Gruppenfoto!
Nachdem ein weiteres Foto gemacht wird, spricht Krisl leider das aus, was wohl alle außer
Gabi und mir gedacht haben: "Can we change positions, please?" Na, wenn es denn
unbedingt sein muß! Dabei hatte ich gerade begonnen, mich so richtig wohl zu fühlen! So
tauschen wir also mehrere Male die Positionen, so daß jeder in das verdiente Vergnügen
kommt, Anthonys "Ausmaße" umfühlen zu können! Doch wie lange wird er dieses
Spielchen noch derart geduldig über sich ergehen lassen? Mittlerweile haben sich auch
einige Schaulustige, irgendwelche Bühnentechniker, um uns versammelt. Einer von ihnen hat
sich direkt neben Andrew Gordon plaziert und findet es äußerst witzig, uns während der
andauernden Fotosession allerlei alberne Grimassen zu schneiden. Völlig absurd! Wie soll
man da ernst bleiben? Ich persönlich kann mich jedenfalls vor Lachen kaum halten. In der
Zwischenzeit hocke ich für das letzte der sechs Gruppenfotos vor Anthony auf dem Boden.
Irgend jemand scheint meine Standfestigkeit testen zu wollen, denn plötzlich versetzt man
mir von hinten einen heftigen Stoß in den Rücken. Kopfüber stürze ich reichlich
theatralisch nach vorne und falle vor Andrew Gordons Füße. Wie unangenehm! Doch Anthony
scheint diesen würdelosen Absturz zum Glück nicht bemerkt zu haben, denn als ich mich
umdrehe, um nach dem Übeltäter (Krisl!) Ausschau zu halten, stehen bereits sieben
Hopgoblins in einem Pulk um Anthony herum und beanspruchen seine ganze Aufmerksamkeit.
Lediglich der gute Andrew Gordon sorgt sich um mein Wohlbefinden und fragt mich betroffen,
ob ich mir weh getan hätte. Ich zucke benommen mit den Schultern, immer noch völlig
verstört von diesem hinterhältigen Anschlag auf mein Leben!
Dann geselle ich mich wieder zu den anderen, in der Hoffnung, ebenfalls etwas von der
Unterhaltung, die da längst lebhaft im Gange ist, mitzukriegen. Daniela stellt ihm ein
paar Fragen, doch sie spricht derart leise, daß ich nur anhand Anthonys Antworten
nachvollziehen kann, worum es geht: Ja, die Regiearbeit mache ihm großen Spaß und im
nächsten Jahr beabsichtige er, erneut im Theatr Clwyd eine Produktion auf die Beine zu
stellen; Nein, den Film über Beethoven habe er nicht gemacht, "because the script
was bloody awful. But Gary Oldman is playing Beethoven now. Let him do it!" Die
Titelrolle in Picasso habe er hingegen angenommen, wenngleich er es bedauert, sich dafür
demnächst die Haare wieder abschneiden zu müssen.
Irgendwie habe ich mittlerweile den Verdacht, daß das Gespräch ein wenig an mir
vorbeiläuft. Warum fällt mir beim besten Willen keine Frage ein, die man ihm jetzt
stellen könnte? Da das Stichwort Picasso gefallen ist, frage ich ihn zumindest, ob James
Ivory wieder Regie führt. Ja, ganz genau, bestätigt er und sieht mich an, als müßte
ich jetzt in lautstarke Begeisterungsstürme ausbrechen. Also tue ich ihm den Gefallen und
rufe freudig "That's great!" aus. Doch Anthony ist mittlerweile zum nächsten
Thema übergegangen: Die Weihnachtsferien verbringt er in Österreich, läßt er uns
wissen. Da hätte er dann die Gelegenheit, ein bißchen Deutsch zu lernen; Mit
Französisch hätte er es ja schon versucht, sei jedoch ein hoffnungsloser Fall;
Überhaupt seien die Briten nicht sonderlich fit, wenn es darum ginge, fremde Sprachen zu
erlernen...
Dann macht Anthony plötzlich Anstalten, uns bereits zu verlassen und sich zu
verabschieden. Noch einmal bedankt er sich dafür, daß wir die weite Reise nach Wales auf
uns genommen haben, nur um ihn spielen zu sehen. Wir seien "a good audience"
gewesen, versichert er uns. Und dann passiert etwas, womit niemand von uns gerechnet hat:
Ehe ich weiß, wie mir geschieht, steht dieser Mann plötzlich vor mir. Sein bärtiges
Gesicht kommt immer näher auf mich zu, so daß ich befürchten muß, er spielt jetzt ein
bißchen Hannibal Lecter mit uns und wird mich mit Haut und Haaren verschlingen. Ich
ergreife dennoch nicht die Flucht, bleibe unbeweglich stehen und lasse mir einen dicken
Abschiedskuß von Sir Anthony Hopkins auf die Lippen drücken. Jetzt nur nicht ohnmächtig
werden, Bettina, sage ich mir und stammle ein verwirrtes "Thank you very much"
vor mich hin. Auch die anderen werden der Reihe nach mit Küssen auf Wange und Mund
verabschiedet, und einen Moment überlege ich, ob ich mich nicht einfach wieder hinten
anstellen und mir einen weiteren Kuß abholen soll! Aber die geistesgegenwärtige Anne
macht der großen Knutsch-Session vorerst ein Ende, indem sie nämlich darauf aufmerksam
macht, daß wir noch gar keine Autogramme bekommen hätten! Ja, natürlich, die
Autogramme! Das hätten wir in der ganzen Aufregung doch beinahe glatt vergessen. Und
Geschenke haben wir doch auch noch mitgebracht!
Anthony hat freilich ein Einsehen und bleibt uns somit noch eine Weile erhalten. Der Reihe
nach drücken wir ihm nun Fotos und Programmhefte in die Finger. Mit viel Geduld läßt er
sich von jedem den Vornamen buchstabieren, um unter jedes Foto ein "Best
wishes", "Love" und die persönliche Widmung zu kritzeln. Auch das
Geheimnis von Krisls riesiger Papprolle wird nun endlich gelüftet: Ein Remains of the
Day-Plakat kommt daraus zum Vorschein, welches von Anthony signiert wird und ihn
zudem dazu bringt, uns ein großes Geheimnis zu verraten: James Ivory hat auch bei The
Remains of the Day Regie geführt, berichtet er uns! Wir nicken alle betroffen und
sehen erneut davon ab, ihn auf die Überflüssigkeit dieses Hinweises aufmerksam zu
machen. Außerdem hat er inzwischen ohnehin wieder das Thema gewechselt und erzählt uns
nun eine hübsche, kleine Anekdote von zwei Deutschen, die ihn in München um ein
Autogramm gebeten und einen derart amerikanischen Slang gesprochen hätten, daß Anthony
sie deswegen befragt hätte; Der amerikanische Akzent käme vom Ansehen zu vieler
amerikanischer Filme, hätten die zwei Münchner ihm erwidert. Wir lachen alle höflich
über diese kleine Geschichte, was ihn derart beflügelt, daß er nun auch endlich unsere
Englischkenntnisse lobt. Na, das wurde aber auch höchste Zeit, Mr. Hopkins! Schließlich
schwatzen wir nicht umsonst seit zehn Minuten solchen Unfug!
Zuletzt erhalten dann auch Bennet und ich unsere Autogramme mit Widmung. Und jetzt ist
endlich mein großer Auftritt "How to confuse a film star" gekommen! Dazu muß
ich zu meiner Verteidigung erklären, daß der edle Silber-Edding, mit dem er da die ganze
Zeit schon unsere Fotos signiert, auf mich den Eindruck macht, als handelte es sich nur um
einen ganz profanen schwarzen Filzstift. Nun sind aber die beiden Fotos, die Bennet und
ich ihm zum Unterschreiben geben, sehr sehr dunkel. Eine mit einem schwarzen Edding
gekritzelte Signatur hätte man darauf nicht sehen können. Aus diesem Grund bestehe ich
also hartnäckig darauf, daß er die Fotos mit unserem speziell für diesen Zweck teuer
erworbenen Gold-Edding unterzeichnet. Natürlich versteht Anthony Sinn und Zweck meines
Anliegens nicht im geringsten und schaut mich nur hilflos und verwirrt an. "Take
this, please," fordere ich ihn jetzt zum zweiten Mal auf und halte ihm den tollen
Gold-Edding unübersehbar unter die Nase. Die Alte hat wohl ein Rad ab, denkt er bestimmt
im Stillen bei sich, tut mir aber dann doch den Gefallen und tauscht die Stifte aus.
Anschließend wird es allmählich höchste Zeit, ihm die diversen Geschenke
auszuhändigen. "We brought you something," erkläre ich ihm, und ein freudiges
Lächeln macht sich auf seinem Gesicht breit. "Yes?" fragt er erwartungsvoll. So
überreiche ich ihm die elfte Ausgabe der Hopkins File und bin äußerst erfreut
darüber, daß er offensichtlich sofort weiß, was es damit auf sich hat. Eilig kramt er
erneut die Lesebrille aus seiner Jackentasche und beginnt, das Fanzine äußerst
interessiert auf den Inhalt zu durchblättern. Mein Artikel über Heartland
scheint es ihm angetan zu haben, denn das, was er von sich gibt, hört sich ganz danach
an, als versuche er, den Artikel laut vorzulesen. Mit viel Phantasie kann man sogar ein
paar Worte verstehen!
Als er schließlich fertig damit ist, sein Loblied auf die Hopkins Files zu
singen, sehe ich aus dem Hintergrund Katja mit weiteren Geschenken an ihn herantreten.
Dies ist nun Katjas großer (How to confuse a film star) Auftritt: Ängstlich lächelnd
überreicht sie Anthony einen Tommy Cooper-Fez, der voll mit Pralinen ist. Doch Anthonys
verwirrter Gesichtsausdruck verrät, daß er den roten Hut noch nicht als solchen erkannt
hat und vermutlich für einen roten Plastikeimer hält. Eine kurze Erklärung wäre
vielleicht hilfreich gewesen, aber Katja drückt ihm wortlos den vermeintlichen Eimer in
die Hand und zieht sich schnell zurück. Da weiß er beim besten Willen nicht, was er
davon zu halten hat. Der Groschen fällt erst, als Krisl ihm das mit einer
Hopkins-Karikatur und den Worten "Nice, nice, nice" bedruckte T-Shirt
präsentiert und zudem das Stichwort "Tommy Cooper" gibt. Ja, Tommy Cooper,
jetzt hat er die kleine Anspielung verstanden und imitiert zur allgemeinen Belustigung
kurz den von ihm so verehrten Landsmann. Eilig wird auch die Hornbrille wieder aufgesetzt,
um den T-Shirt-Aufdruck erkennen zu können. Die Enttäuschung steht förmlich in seinem
Gesicht geschrieben: Das ist ja gar nicht Tommy Cooper, das bin ja ich!
Nun hat er aber endlich die Nase voll von uns Verrückten. Die Geschenke werden erst mal
auf einem Schreibtisch abgelegt, um dann erneut ein paar Abschiedsworte zu sprechen. Im
Hintergrund erblicke ich Krisl, die mit der Hopkins File in der Hand neben Andrew
Gordon steht und sich angeregt mit diesem unterhält. Seltsam. Wieso zieht sie es vor,
sich in der kurz bemessenen Zeit mit Andrew Gordon statt mit Anthony zu unterhalten? Die
Wege mancher Hopgoblins sind unergründbar...
Abermals bedankt sich Sir Anthony für unser Kommen, und da wir diesmal alle auf das nun
Folgende vorbereitet sind, reiht sich jeder ganz diszipliniert in die Schlange zum
Abschiedskuß ein. So erhalten wir zur Belohnung einen weiteren Schmatzer auf den Mund und
werden zudem mit "Auf Wiedersehen" verabschiedet.
"Tschüs," rutscht mir daraufhin heraus. Und "thank you very much"
natürlich. Dann blicken wir ihm alle nach, wie er mit wehenden Haaren von dannen
schreitet und hinter einer Ecke verschwindet. Der Traum ist aus. Ich werfe noch einen
Blick auf den Schreibtisch, um mich zu vergewissern, ob er die Geschenke auch tatsächlich
mitgenommen hat. Sie sind nirgends mehr zu sehen. Schließt er sich jetzt in seine
Garderobe ein, probiert T-Shirt und Fez an, versucht ein paar Pralinen und liest in aller
Ruhe die Hopkins File? Dream on!
Andrew Gordon fragt uns, ob wir, da wir nun schon mal da seien, noch irgendwelche
speziellen Wünsche hätten; Ob wir zum Beispiel Interesse hätten, die Bühne zu sehen.
Da sagen wir natürlich nicht nein, obwohl ich gestehen muß, daß meine Konzentration
mittlerweile auf dem Nullpunkt angelangt ist. Das, was da soeben mit uns geschehen ist,
muß man doch erst mal verarbeiten! Den immer noch völlig fassungslosen Gesichtern der
anderen sehe ich an, daß es ihnen ähnlich geht.
Also führt uns Andrew Gordon noch ein wenig herum, zeigt uns das Mischpult, an dem er
während der Vorstellungen neben der Bühne sitzt und die komplizierte Technik
koordiniert. Dann erklärt er uns, was es mit dem Schreibtisch, ein Requisit aus August,
auf sich hat: Ein wertvolles, antikes Stück, auf dem allerlei Briefe und Schriftstücke,
alles ebenfalls wertvolle und unersetzliche Originale aus der Zeit um 1890, liegen; Die
Schauspieler bräuchten diesen Realismus, um besser in ihre Rollen zu finden. Ich bin
entsetzt; Hatten wir diesen wertvollen, alten Schreibtisch mit den darauf liegenden
unersetzlichen Schriftstücken nicht soeben noch rücksichtslos dazu benutzt, unsere
diversen Taschen und Rucksäcke darauf auszubreiten? Oh, weh!
Andrew Gordon führt uns jetzt über die Bühne und setzt zu weiteren ausführlichen
Erklärungen an. Einige Bühnenarbeiter sind gerade damit beschäftigt, die Kulissen und
Requisiten für die in einer Stunde stattfindende Abendvorstellung zu richten. Das macht
einigen Lärm und sieht auch nicht ganz ungefährlich aus. Wahrscheinlich fällt jeden
Augenblick irgendeine Dekoration von oben auf uns herab und erschlägt uns alle. Ich sehe
schon die Überschrift in der Bild-Zeitung: "Blutiges Ende einer Audienz bei
Hannibal Lecter! Acht Fans von Kulisse erschlagen! Tot!" Ich erwache aus meinen
Träumereien, als sich Krisl plötzlich krachend auf den Korbsessel fallen läßt, auf dem
Anthony während des Stücks ständig gesessen hat. Andrew Gordon wirft ihr einen
kritischen Blick zu. Glücklicherweise hat Daniela weitere Fragen auf Lager, die man Mr.
Gordon stellen kann. Ganz offensichtlich macht es ihm großen Spaß, uns alles erklären
zu können. Auch will er von uns wissen, ob wir Tschechows Onkel Wanya gelesen
haben und was wir von Julian Mitchells Adaption halten. Daniela macht das schon mit der
Beantwortung der Fragen - wir anderen haben nichts weiter zu tun, als einigermaßen
interessiert auszusehen. Das gelingt uns anscheinend ganz gut, denn Mr. Gordon fährt
unbeirrt fort, uns diverse technische Einzelheiten zu erläutern: Die Kulisse des Stücks
sei einem alten Landhaus in Abersoch in Wales nachempfunden, jenem Anwesen, in dem Anthony
im Sommer den gleichnamigen Film gedreht hat; Man hätte großen Wert auf die Ausstattung
gelegt. Wir fragen ihn, ob Anthony tatsächlich im kommenden Jahr wieder hier in Mold
Theater spielen wird. Er bestätigt uns dies und fügt hinzu, daß das Theatr Clwyd ohne
Tonys Engagement im nächsten Jahr nicht überleben könnte; Bereits in diesem Jahr sei
der Erhalt des vor dem finanziellen Ruin stehenden Theaters allein Anthonys Verdienst
gewesen.
Doch so nach und nach hat nun auch Mr. Gordon die Nase voll von unserem Besuch und
geleitet uns zum Ausgang. Er will noch wissen, wo wir Unterkunft bezogen haben und wie und
wann wir wieder nach Hause gen Germany reisen. Zu guter Letzt rät er uns eindringlich,
uns vor den Jungs in Chester in acht zu nehmen. Daniela versichert ihm, daß da nichts zu
befürchten sei; Unser Junge befinde sich schließlich nicht in Chester, sondern hier! So
verabschieden wir uns und drohen Mr. Gordon damit, im nächsten Jahr auf jeden Fall
wiederzukommen.
Acht überglückliche Hopgoblins verlassen daraufhin grölend und über das ganze Gesicht
strahlend das Theatr Clwyd. Nicht zu fassen, was da in der letzten halben Stunde mit uns
passiert ist! Wir sind verständlicherweise allesamt völlig aus dem Häuschen und
quetschen uns mit acht Leuten in Danielas Golf, um in unser Hotel, wo zur Feier des Tages
ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm steht, zu fahren.
© 1994 by Bettina B.
(Hopkins Files Nr.12)
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August (Theatr Clwyd)
Daheimgeblieben
Keine Heilung |
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