Guilty Conscience
Die vielen Tode der Louise Jamison

USA 1985
Regie: David Greene / Produktion: Robert Papazian, Richard Levison u. William Link / Drehbuch: Richard Levison u. William Link / Musik: Billy Goldenberg
Mit: Anthony Hopkins (Arthur Jamison), Blythe Danner (Louise Jamison), Swoosie Kurtz (Jackie Willis)

Die Eulen sind nicht das, was sie scheinen...

Bobs Kritik ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. Auch meiner Meinung nach ist Guilty Conscience gut und sehr spannend aufbereitete Fernsehunterhaltung.
TV-Spielfilm hatte in der Kritik jedoch die Dialog-Lastigkeit des Films zu bemängeln, was verständlich ist. Schließlich muß das Action-Mord-und-Totschlagverwöhnte deutsche Kabel-Publikum vor Filmen gewarnt werden, in denen mehr als zwei zusammenhängende Sätze geäußert werden! Zwar bietet David Greenes Fernsehproduktion die obligatorische Leiche, doch Blut sieht man keines. So ein Ärger aber auch!
Wer sich nun durch diese Makel immer noch nicht abgeschreckt fühlt, wird zweifelsohne seine Freude an diesem 90minütigen Verwirrspiel haben. Denn nicht nur Arthur Jamison wird am Ende des Films gehörig an der Nase herumgeführt, auch der Zuschauer muß nach eineinhalb Stunden feststellen, wie prächtig er von Regisseur und Drehbuchautor aufs Glatteis geführt wurde. Oder um es mit Twin Peaks-(Dia)logik zu sagen: "Die Eulen sind nicht das, was sie scheinen!"
Will sagen: 95% dessen, was wir im Film vorgeführt bekommen, sind lediglich Arthur Jamisons Hirngespinste und Phantasien. Die eigentliche Handlung läßt sich in einem Satz zusammenfassen: Arthur Jamison kommt von einer Geschäftsreise nach Hause, raucht im Wohnzimmer eine Zigarre und wird anschließend von seiner Frau erschossen...
Aber trotz aller Begeisterung für das Drehbuch und die tollen Hauptdarsteller, kann leider auch dieser fürs Fernsehen gedrehte Film nicht über die geringen Produktionskosten hinauswachsen.

© 1992 by Bettina B.
(Hopkins Files Nr.4)

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