When Eight Bells Toll
Das Mörderschiff

GB 1971
Regie: Etienne Perier / Produzent: Elliott Kastner / Drehbuch: Alistair MacLean nach seinem gleichnamigen Roman
Mit: Anthony Hopkins (Phillip Calvert), Nathalie Delon (Charlotte "Skouras"), Sir Arthur Jones (Robert Morley), Corin Redgrave (Hunslett), Jack Hawkins (Skouras) u.a.

An der schottischen Küste verschwinden immer wieder mit Gold beladene Schiffe. Die Admiralität beauftragt ihren Mann für Spezialeinsätze Commander Calvert (Anthony Hopkins) und dessen Freund Hunslett (Corin Redgrave) mit der Aufklärung dieses Falls. Calvert begibt sich vor Ort, kommt der Entführerbande aber keinen Schritt näher. Er stößt jedoch auf einen Lord Skouras (Jack Hawkins) und dessen junge Frau Charlotte (Nathalie Delon), die sehr obskure Männer auf ihrer Yacht beherbergen. Kurz darauf wird ein Mordanschlag auf Calvert verübt und Hunslett verschwindet. Calvert bittet seinen Chef Sir Arthur (Robert Morley), Skouras zu überprüfen. Doch anstelle der Informationen kommt der alarmierte Chef persönlich.
In der folgenden Nacht wird es turbulent. Männer überfallen Calverts Schiff. Doch Calvert und Sir Arthur wissen sich erfolgreich zu wehren. Am nächsten Tag bergen Calvert und Sir Arthur die geflohene Lady Skouras aus dem Meer. Sie erzählt, was auch Sir Arthur herausgefunden hatte: Lord Skouras und die anderen Männer auf der Yacht stecken hinter der Entführerbande. Calvert hält die Zeit für gekommen, mit Hilfe ein paar tatkräftiger einheimischer Haifischfängern das Hauptquartier der Bande, ein nahegelegenes Schloß, auffliegen zu lassen. Doch die Entführer sind gewarnt, denn Lady Skouras entpuppt sich als Frau des Bandenchefs und Lord Skouras als eines der vielen Opfer der Bande.
Die Ereignisse überstürzen sich in der Burg. Calvert kann die Bande dingfest machen. "Lady Skouras" jedoch gelingt die Flucht mit einem der Goldbarren - nicht ganz ohne Calverts Hilfe.

Zugegeben, Das Mörderschiff zählt nicht gerade zu den Glanzlichtern der Filmgeschichte. Aber uninteressant ist er auch nicht gerade.
Die kleine Geschichte um Goldraub hätte zwar weitaus gründlicher und intensiver erzählt werden können, doch im Grunde ist diese Story nur der Aufhänger für einen recht spannenden und äußerst witzigen Film um Commander Calvert. Der Filmt bietet Calvert, und somit Anthony Hopkins, die besten Gelegenheiten, im Wasser und auf dem Land alle möglichen Abenteuer zu bestehen. Calverts zynische Art, mit der Obrigkeit umzugehen, ist eine wahre Freude für den Zuschauer. Für Anthony Hopkins war die Rolle ein regelrechter Glücksgriff, konnte er hier doch seine Qualitäten als Hauptdarsteller unter Beweis stellen.
Schade nur, daß der Film und das Drehbuch krampfhaft versuchen, auf der ausgebrochenen James-Bond-Welle mitzureiten. Durch diese Action um jeden Preis, wird den Darstellern, vor allem dem Hauptdarsteller, so mache Chance auf Qualität und ein wenig Tiefgang genommen. Was selbst die stellenweise schon recht irrwitzige Komik nicht wettmachen kann: ("Das fehlte uns noch, ein schwuler Wächter!" oder "Was gibt es Neues, Butterblume?" - "Butterblume?" - "Ich meine Gänseblümchen." - "Sie meinen Caroline, Sir."). Aber ich glaube, daß niemand einen hintergründigen, tiefschürfenden Krimi zu dieser Zeit erwartet hat. Man wollte lediglich ein Stück actionreiche Kurzweil und eine riesen Portion Spaß. Und die bekommt man auch.

© 1993 by Bob H.
(Hopkins Files Nr.8)

 

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